Seit der Antike singen wir über das Leid und den Schmerz, den wir in unseren Liedern immer und immer wieder besiegen, doch der Tod bleibt allgegenwärtig. Menschliche Werte müssen gegenüber Gewalt und dem reinen Faustrecht des Stärkeren verteidigt und vertreten werden. 

Vor dem Hintergrund der weltweiten politischen Lage folgt Peter Pichler mit diesem Album dem Wunsch die Vergänglichkeit des irdischen Daseins, die individuelle Ohnmacht gegenüber Gewalt und Ausbeutertum und dem erfolgreichen Aufbegehren Vieler gegen Unterdrückung und Unfreiheit Ausdruck zu verleihen. 

Im Dialog von Mensch und Maschine – Stimme und Mixturtrautonium – werden emotionale Grenzerfahrungen geteilt, Despoten verurteilt, das Bewusstsein für die Schönheiten dieser Welt und damit verbunden Hoffnung geschürt. Mithilfe der außergewöhnlichen Möglichkeiten des Mixtutrautoniums gelang es vielen Komponisten das Unaussprechliche, Unfassbare, Unbegreifliche in Klänge zu fassen und hör-, erlebbar zu machen. 

Das Mixturtrautonium, dessen Klänge sich nicht an der wohltemperierten Stimmung und der westlichen Akkordstruktur der letzten 500 Jahre orientieren, steht für Fremde Welten, Unbekannte Elemente der Schöpfung, Freiheit und Selbstbestimmung. Die menschliche Stimme erzählt in den ausgewählten Werken Geschichten von Kriegstreiberei, Verlust, Trauer und Aufbegehren. 

​

Peter Pichler aus München ist ein Grenzgänger zwischen verschiedenen Kunstformen, und er ist einer der wenigen Musiker weltweit, die dasTrautonium bzw. Mixturtrautonium virtuos beherrschen. Er ist der einzige Künstler, der dieses außergewöhnliche Instrument regelmäßig live auf die Bühne bringt und die Vielseitigkeit dieses Urvaters des Synthesizers in unterschiedlichsten musikalischen Genres nutzt.

Seine langjährige Faszination für den einzigartigen Klang und die musikalischen Möglichkeiten des Trautoniums prägen seine Arbeit. Die Süddeutsche Zeitung bezeichnet ihn als »derzeit wohl den größten lebenden Trautonium-Virtuosen«. Pichler spielt sowohl zeitgenössische und klassische Literatur für das Trautonium und Mixturtrautonium als auch Filmmusiken und eigene Kompositionen. Er holt die charakteristischen Klänge dieses Wegbereiters der elektronischen Musik aus dem Museum und bringt sie in die moderne Musikwelt.

​

Melanie Dreher, geboren in Bad Saulgau, ist eine vielseitige Sängerin mit einer Ausbildung an den Musikhochschulen Stuttgart und Würzburg. Sie ist festes Mitglied des Rundfunkchores Berlin und tritt regelmäßig mit renommierten Ensembles wie dem Chor des Bayerischen Rundfunks auf. Ihre Konzerttätigkeit führte sie in bedeutende Spielstätten wie das Gewandhaus Leipzig und die Liederhalle Stuttgart. Neben klassischem Repertoire beherrscht sie auch Musical, Folklore und zeitgenössische Musik. Seit 2022 arbeitet sie mit Trautoniumspieler Peter Pichler zusammen.